04. Dezember 2025
Was für ein Abend für das Team der WINGS: Gegen die amtierenden Pokalsiegerinnen aus Saarlouis bot das Team ein bärenstarkes Spiel und ärgerte den Favoriten einige Male.
Pokalfight in Leverkusen - Foto: Sören Pröpper / shuttrz.com
Es war ein trister Abend in Leverkusen, kühl und regnerisch – kein Wetter, um den Weg in die Heisenberg-Halle auf sich zu nehmen – dachten sich wohl auch die Leverkusener Basketball-Fans, die das Pokal-Achtelfinale lieber zu Hunderten im Livestream verfolgten. Rund 900 Zuschauer verzeichnete der Stream des Tabellenzweiten der zweiten Bundesliga gegen den Tabellenzweiten und Pokal-Titelverteidiger aus der ersten Bundesliga.
Die Rollen klar verteilt, gelang es Saarlouis auch im ersten Viertel alle ihre Vorteile eines international besetzten Topteams mit zahlreichen Nationalspielerinnen auszuspielen. Mit 15:31 gingen die ersten 10 Minuten klar und deutlich an die Gäste.
Doch wer dachte, dass die WINGS sich aufgeben, sich ihrem Schicksal ergeben und sich abschlachten lassen, sah sich getäuscht. Mit voller Wucht kam das Team von Patrick Reusch im zweiten Viertel zurück, legte die Aufregung und den Respekt vor dem höherklassigen Gegner ab und zeigte von nun an durchaus ein Spiel auf Augenhöhe.
Mit 17:15 konnten die WINGS das zweite Viertel gewinnen und auch das dritte (19:20) und vierte Viertel (21:24) hatten nichts mehr von einem Klassenunterschied zu bieten. Zwar setzte es am Ende eine deutliche 72:90 Niederlage, aber eine von der Kategorie “völlig in Ordnung”.
Saarlouis Nationalspielerin Emma Eichmeyer (Topscorerin mit 28 Punkten) nach dem Spiel: “Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben direkt auch Tempo gemacht, sind dann aber teilweise n bisschen eingebrochen und wussten, dass wir mit Leverkusen einen Gegner haben, der das sofort ausnutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns teilweise nochmal gefangen – insgesamt nicht das konstanteste Spiel von uns, aber ich glaube, dass wir in den wichtigen Phasen da waren und so am Ende den Sieg holen konnten.”
WINGS Coach Reusch zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit seinem Team: “Wir können heute definitiv stolz auf unsere Leistung sein. Natürlich ist die Qualität von Saarlouis auf einem anderen Level – aber wir haben uns heute sehr gut verkauft – mit weniger Ballverlusten und bei konstantem Nutzen der offenen Layups sowie Freiwürfe hätten wir das Spiel sogar noch deutlich knapper gestalten können. Wir gehen mit erhobenem Haupt aus dem Pokalwettbewerb und freuen uns auf die nächsten Ligaspiele.”
Für die WINGS geht es nun am Sonntag nach Grünberg, ehe man am 14. Dezember das letzte Heimspiel des Kalenderjahres 2025 gegen Berlin bestreitet, um am 20. Dezember kurz vor der kleinen Weihnachtspause nochmal auswärts in Braunschweig anzutreten.